Die Staatsanwaltschaft hat vor dem Amtsgericht Erkelenz Anklage gegen einen französischen Klimaaktivisten erhoben, der als Mönch verkleidet Polizisten in Lützerath attackiert haben soll. Das bestätigte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Dem 28-Jährigen werden demnach tätliche Angriffe auf Vollzugsbeamte und Körperverletzung vorgeworfen. Der "Mönch von Lützerath" hatte im Januar 2023 international für Aufsehen gesorgt. In Internetvideos war zu sehen, wie die vermummte und als Franziskanermönch verkleidete Person unter anderem einen Polizisten umschubste, der im Schlamm feststeckte. Damals war das Dorf Lützerath geräumt worden, um es danach für den Kohleabbau abzutragen. Es war zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.
Dem beschuldigten Klimaaktivisten war man unter anderem auf die Spur gekommen, weil er auch in Frankreich in Mönchskutte bei Krawallen beteiligt gewesen sein soll. Zudem hatte der Franzose sich laut Anklage in einem Interview mit dem Magazin Stern im vergangenen Februar schließlich als "Mönch von Lützerath" geoutet. In dem Interview hatte der Franzose keine Reue gezeigt: "Irgendwie hat es Spaß gemacht, ja. Und eigentlich war ich selbst überrascht, dass ich nicht im Schlamm stecken geblieben bin."