Kofferbomben von Köln:Verdächtiger gesteht im Libanon

Einer der beiden mutmaßlichen Kofferbomber von Köln, der Libanese Jihad Hamad, hat nach Angaben aus Ermittlungskreisen im Libanon ein Geständnis abgelegt.

Hamad habe am Montag vor einem Ermittlungsrichter zugegeben, im Juli im Kölner Hauptbahnhof eine von zwei Kofferbomben in einem Regionalzug deponiert zu haben, hieß es aus Justizkreisen in Beirut.

Als Motiv habe er Rache für die Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed genannt. Hamad und drei weitere Verdächtige waren im August im Libanon festgenommen worden.

Die deutschen Behörden bemühten sich um eine Auslieferung, was bislang jedoch daran scheitert, dass es zwischen Deutschland und dem Libanon kein entsprechendes Abkommen gibt. Die libanesische Justiz will den vier Männern in Beirut den Prozess machen und hat die Entscheidung über eine mögliche Auslieferung zunächst vertagt.

Die beiden Bomben, die in Zügen nach Koblenz und Dortmund gefunden wurden, waren am 31. Juli nur durch einen handwerklichen Fehler nicht explodiert. Den zweiten Sprengsatz soll der Libanese Youssef Mohamed el Hajdib deponiert haben, der in Deutschland inhaftiert ist.

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