Vergeblich läutete Konrad Adenauer mit der Glocke des Vorsitzenden, die Mitglieder des Kölner Stadtrates waren nicht zu beruhigen. „Gemeiner Kerl“, rief ein Bürgerlicher dem Fraktionsführer der KPD zu, und dieser gab zurück: „Wenn Sie noch einmal gemeiner Kerl sagen, Sie Lausehund, so haue ich Sie in die Fresse.“ Mit Mühe gelang es den Umsitzenden, die Kontrahenten von groben Tätlichkeiten abzuhalten (weil der KPD-Mann aber noch ein Wasserglas warf, ließ Adenauer in Ratssitzungen fürs Erste nur noch Pappbecher verteilen).
Geschichte Kölns von 1918 bis 1933„Nur ein frohes Volk kann neue Zeiten bauen“
Lesezeit: 4 Min.

Christoph Nonns meisterliche und höchst unterhaltsame Geschichte Kölns von 1918 bis 1933 belegt: Die Weimarer Republik war nicht von vornherein zum Untergang verdammt.
Rezension von Joachim Käppner

Karnevals-Chef Christoph Kuckelkorn:„Die Menschen feiern, wo sie wollen, und scheren sich einen Teufel um Vorgaben“
Christoph Kuckelkorn ist der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. Ein Gespräch über die Gefahren des Rosenmontags, die gemeinschaftsstiftende Rolle der närrischen Zeit und die Verpflichtung, ein demokratisches Zeichen gegen rechts zu setzen.
Lesen Sie mehr zum Thema