Berlin:Sitzenbleiben für das Klima

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Aktivisten der "Letzten Generation" blockieren seit Wochen Straßen in Berlin, um gegen Lebensmittelverschwendung und für Veränderungen in der landwirtschaftlichen Produktion zu demonstrieren. (Foto: Christian Mang/Reuters)

Klimaaktivisten blockieren Straßen und Autobahnen in Berlin, um gegen Lebensmittelverschwendung zu protestieren. Sie bringen sich und andere in Gefahr. Unterwegs mit Menschen, die glauben, keine andere Wahl mehr zu haben.

Von Thomas Balbierer, Berlin

Die Wut explodiert innerhalb von Sekunden an diesem Montag um 8 Uhr. Auf der Berliner Stadtautobahn A100 herrscht dichter Berufsverkehr, als Raúl Semmler in einer kleinen Gruppe die Ausfahrt am Westkreuz überquert und sich vor ein wartendes Auto setzt. Eine menschliche Schranke entsteht. Während Hupen schrillen, entrollen Semmler und seine acht Mitstreiter ein Banner: "Aufstand der letzten Generation". Plötzlich stürmen drei Männer auf die Gruppe zu, packen die Sitzenden am Kragen, schleifen sie über den Asphalt, stoßen sie von der Straße. Die Angegriffenen wehren sich nicht, krabbeln immer wieder auf ihre Sitzposition, kleben sogar ihre Handflächen mit Sekundenkleber auf den Asphalt.

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