Um große grüne Worte ist der Gastgeber nicht verlegen. Der Klimagipfel von Baku, so verlangt es der Slogan, solle „in Solidarität in eine grüne Welt“ führen. Doch wenn nun Ministerinnen und Minister aus aller Welt in Baku eintrudeln, finden sie statt einer grünen Welt eine Verhandlungswüste. Von Solidarität fehlt vor den finalen Verhandlungstagen jede Spur, denn diese Solidarität kostet Geld. Reiche Staaten sollen mehr Geld zahlen, um ärmere im Kampf mit der Klimakrise zu unterstützen. Mehr als jene 100 Milliarden Dollar im Jahr, die bisher fließen. Doch die Verhandlungen stocken, Forderungen und Angebote liegen Lichtjahre voneinander entfernt. „Weil wir bei den Finanzen nicht weiterkommen, stehen auch ganz viele andere Dinge still“, sagt Viviane Raddatz, Klimachefin der Umweltstiftung WWF. Dabei mangele es nicht am Geld, sondern schlicht am Willen.
Klimakonferenz:Viele Milliarden, viele Knackpunkte
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Beim UN-Klimagipfel in Baku treten die Verhandler aus knapp 200 Staaten auf der Stelle. Die einen verlangen Finanzhilfen, die anderen halten die Taschen zu. Dabei wäre theoretisch genug für alle da, sagt eine Studie.
Von Michael Bauchmüller, Baku
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