John Kerry breitet die Arme aus, ratlos. Für einen Moment wirkt er traurig. "Natürlich zähle ich mich auch zu den Frustrierten", sagt er. "Ich bin so frustriert wie viele, die schon lange dabei sind." Seit mehr als einem Vierteljahrhundert versucht sich die Welt im Kampf gegen den Klimawandel, mit immer gigantischeren Klimakonferenzen. Kerry war bei den meisten dabei, mal als Senator, mal als Außenminister, inzwischen als Klima-Sondergesandter von US-Präsident Joe Biden. In Rio 1992 war er schon, als alles begann. In Kyoto 1997, als die Industriestaaten sich erstmals auf feste Klimaziele verpflichteten. In Kopenhagen 2009, wo krachend der Versuch scheiterte, das auf die ganze Welt auszuweiten. "In Rio haben wir gedacht, wir sind endlich auf Kurs", sagt Kerry. "Und in Kyoto auch." Ob die Kehrtwende diesmal klappt? Mit dem Paris-Abkommen und mittlerweile 26 Konferenzen?
COP26:"Wofür war das alles?"
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Sie kämpfen seit Jahrzehnten für den Klimaschutz - und werden doch immer wieder enttäuscht. Was treibt Aktivisten und Verhandler von John Kerry bis zur Greenpeace-Chefin an? Gespräche mit Menschen, die nicht aufgeben wollen.
Von Michael Bauchmüller, Glasgow
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