Klimagipfel Kopenhagen:Dschihad gegen den Klimawandel

Kreative Proteste rund um Kopenhagen: Ein falscher Araber ruft zum heiligen Krieg gegen den Klimawandel auf - eine Aktion der Yes Men. sueddeutsche.de zeigt die besten Streiche.

7 Bilder

Yes Men Jihad, screenshot

Quelle: SZ

1 / 7

Kreative Proteste rund um Kopenhagen: Ein falscher Araber ruft zum heiligen Krieg gegen den Klimawandel auf - eine Aktion der Yes Men. Ihre besten Streiche. In einem kürzlich veröffentlichten Video kündigt ein angeblicher Vertreter Saudi Arabiens an, sein Land wolle CO2-neutral werden. Anschließend ruft er zum "Dschihad gegen den Klimawandel" auf. Saudi Arabien gilt in Kopenhagen als einer der größten Blockierer. Eine Aktion typisch für die Yes Men, zwei Politikaktivisten, die mit ihren Scherzaktionen die Medien schon des Öfteren zum Narren hielten.

Foto: screenshot

Yes Men

Quelle: SZ

2 / 7

Die beiden Yes Men sind Andy Bichlbaum (rechts) und Mike Bonanno (links) - beides Pseudonyme. Eigentlich heißen die beiden Amerikaner Jacques Servin und Igor Vamos. Servin arbeitete früher als Programmierer von Computerspielen und Vamos lehrt an einer New Yorker Universität Medienkunst. Einem größeren Publikum bekannt wurden die beiden 2008, als sie gefälschte Ausgaben der New York Times verbreiteten - mit ausschließlich guten Nachrichten. Hier stellen sie ihre "Survival Balls" vor...

Foto: screenshot

Yes Men, dpa

Quelle: SZ

3 / 7

Zwei "Survival Balls" - der Überlebensball soll seinem Träger bei einer Klimakatastrophe das Leben retten. Vorgesorgt für den Klimawandel: Überschwemmungen, Hurrikane oder Erderwärmungen sind mit dem "Survival Ball" kein Problem mehr. Ausgedacht haben sich den Ganzkörperanzug die Yes Men.

Foto: dpa

Yes Men

Quelle: SZ

4 / 7

Der Umweltschutz ist ein wichtiges Anliegen der beiden. Im September verteilen sie in New York falsche Ausgaben der Boulevardzeitung New York Post. Anstatt Sex und Skandalen widmet sich die ganze Zeitung dieses Mal dem Klimawandel - unter der Schlagzeile: "We're screwed" (wir sind aufgeschmissen). Bekannt sind die Yes Men auch dafür, in falschen Pressekonferenzen echte Bösewichte zu entlarven.

Foto: screenshot

Yes Men

Quelle: SZ

5 / 7

Wer ist nun der echte? Im Oktober tritt Yes Man Andy Bichlbaum (links) als Vertreter der amerikanischen Wirtschaftslobbygruppe Chamber of Commerce auf. Er erklärt, die Lobbygruppe wolle nicht länger den Klimaschutz blockieren. Plötzlich stürmt der echte Sprecher der Wirtschaftslobbyisten (rechts) das Rednerpodest und dementiert die Nachricht. Da waren die US-Fernsehsender Fox News und CNBC schon darauf hereingefallen.

Foto: screenshot

Yes Men

Quelle: SZ

6 / 7

Der wohl bekannteste Auftritt des Yes Man Andy Bichlbaum: Als angeblicher Sprecher des Unternehmens Dow Chemical hält er eine Rede live im Fernsehsender BBC. Der falsche Unternehmenssprecher entschuldigt sich für ein Giftgas-Unglück in Bhopal vor 25 Jahren, durch das Hunderttausende Menschen schwer verletzt wurden und Tausende ums Leben kamen. Bichlbaum verspricht, Dow Chemical werde Milliarden zahlen als Wiedergutmachung - der Aktienkurs des Unternehmens bricht sofort ein. Die BBC sendet den Auftritt live und muss hinterher widerrufen. Peinlich wird es auch für Dow Chemical: Das Unternehmen muss richtigstellen, dass es die Opfer nicht entschädigen will.

Foto: screenshot

Yes Men

Quelle: SZ

7 / 7

Ebenfalls legendär: Bei einer Konferenz der Ölkonzerne geben sich die Yes Men als Vertreter von Exxon aus. Sie verteilen Kerzen ans Publikum und bitten sie diese anzuzünden. Als alle mit leuchtenden Kerzen dasitzen, erklären die Yes Men, dass ihr Unternehmen einen Brennstoff der Zukunft entwickelt habe: Vivoleum. Vivoleum könne aus Menschen gewonnen werden, die durch Öl-Unglücke ums Leben kamen. Auch die Kerzen seien aus Vivoleum. Den Zuhörern steht der Schreck ins Gesicht geschrieben. Ein paar verlassen empört den Saal. Erst später fliegt der makabre Scherz auf.

Foto: Yes Men

Text: sueddeutsche.de/rasa

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: