Rostock (dpa) - Der Prior der christlich-ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Frère Alois, hat sich berührt vom Tode des emeritierten Papstes Benedikt XVI. gezeigt. „Wir sind ihm bleibend dankbar und vertrauen ihn jetzt Gottes Barmherzigkeit an. Wir sind sehr berührt, dass Papst Benedikt jetzt in das Leben der Ewigkeit und das ewige Leben eingeht. Und wir sind sehr dankbar. Es gab eine tiefe Beziehung zwischen Taizé und ihm“, sagte Frère Alois am Samstag am Rande des 45. Europäischen Taizé-Jugendtreffens in Rostock.
Er erinnerte auch an das Taizé-Jugendtreffen zur Jahreswende 2012/2013 in Rom, kurz bevor Benedikt seinen Rückzug vom Petrusamt bekannt gegeben hatte. Damals hätten sich 45.000 Jugendliche zum Abendgebet auf dem Petersplatz mit dem Papst versammelt, sagte der Taizé-Prior. „Und es war eindrucksvoll, wie er den Platz, wo normalerweise der Thron des Papstes steht, freigelassen hat für das Kreuz. Dort stand das Kreuz, und er war mit allen Menschen hingewandt zum Kreuz.“
Die Gemeinschaft im ostfranzösischen Taizé wurde vom Schweizer Roger Schutz während des Zweiten Weltkriegs gegründet. Der spätere Papst Benedikt und Frère Roger lernten sich bereits während des Vatikanischen Konzils (1962-1965) kennen. Der Ordensgründer wurde 2005 von einer psychisch kranken Frau erstochen.
Sein Nachfolger als Prior der Kommunität, der 90 Brüder aus mehr als 30 Nationen angehören, ist der in Nördlingen geborene und in Stuttgart aufgewachsene Bruder Alois Löser. Die Gemeinschaft von Taizé ist bekannt für ihre eingängigen Gesänge, die in viele Sprachen übersetzt wurden.
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