Katholische Kirche:Enttäuschung und Ärger bei Missbrauchsbetroffenen

Protest gegen den Umgang von Kardinal Rainer Maria Woelki mit sexualisierter Gewalt im Erzbistum Koeln und fuer eine Er

Vor der erzbischöflichen Residenz protestieren Demonstranten gegen den Umgang von Kardinal Rainer Maria Woelki mit sexualisierter Gewalt in der Kirche.

(Foto: Guido Schiefer/imago)

Bis zu 50 000 Euro sollten von sexuellem Missbrauch Betroffene von der katholischen Kirche erhalten. Doch die neue Unabhängige Kommission kommt mit den Anträgen kaum hinterher - und bewilligt viel weniger als gedacht.

Von Annette Zoch, München

Missbrauchsbetroffene fordern, das Verfahren für Anerkennungsleistungen in der katholischen Kirche sofort zu stoppen. In einem als "Hilferuf" bezeichneten offenen Brief, den die beiden Betroffenen Patrick Bauer und Jens Windel an alle 27 deutschen Bischöfe geschickt haben und der der Süddeutschen Zeitung vorliegt, kritisieren sie die Arbeit der Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA). "Seit Monaten erreichen die Betroffeneninitiativen und uns als Beiräte Anrufe und E-Mails von Betroffenen, die ihre Anerkennungsleistungen durch die UKA erhalten haben", heißt es in dem Brief: "Diese Rückmeldungen sind gekennzeichnet von Enttäuschung über die Höhe der Anerkennung, von Ärger über die Bearbeitungsdauer und von Frustration über die Art der Kommunikation."

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