Der Pfarrer weist jede Schuld von sich. Auf seinem Mobiltelefon fand die Polizei im November 2019 Hitlers "Mein Kampf", Kontaktdaten von Rechtsextremisten sowie kinderpornografisches Material, die Liechtensteiner Justiz ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts des sexuellen Kindesmissbrauchs. Er hat unter seinem Namen sogar eine Internetseite eingerichtet, auf der er sich als Opfer darstellt und um eine Spende bittet, ein "Werk der Liebe", wie er sagt. "Gemeinsam werden wir als Kirche diesen Sturm wie so viele andere überstehen", spricht er in eine Kamera. Denn die "Angriffe" gegen ihn, ja, Hass und Hetze sogar, zielten eigentlich auf "unseren Herrn" und die katholische Kirche. So erfülle sich an ihm eine Prophezeiung Jesu Christi: "Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch Euch verfolgen."
Erzbistum Vaduz:Im dunklen Hinterhof der katholischen Kirche
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Wie in einem dunklen Hinterhof der katholischen Kirche: Die Kathedrale St. Florin in Vaduz, Sitz des Erzbischofs Wolfgang Haas.
(Foto: imago stock&people/imago/ITAR-TASS)Missbrauchsvorwürfe, Corona-Schwurbler, Höllenprediger und Hitlers "Mein Kampf" auf dem Handy - das Erzbistum Vaduz in Liechtenstein ist ein Sammelbecken erzreaktionärer Priester, vor allem aus Deutschland.
Von Uwe Ritzer, Vaduz
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