Süddeutsche Zeitung

Nordkorea und USA:Kim und Trump treffen sich Ende Februar

  • US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim wollen sich Ende Februar treffen.
  • Vietnam hat sich bereiterklärt, das zweite Treffen zwischen Kim und Trump auszurichten.

Die Vorbereitungen für ein zweites Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un kommen voran. Trump und Kim wollen Ende Februar zusammenkommen. Der Ort solle später bekanntgegeben werden, teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders nach einem Treffen zwischen Trump und Nordkoreas Unterhändler und Ex-Geheimdienstchef Kim Yong Chol mit.

Trump hatte Kim Yong Chol am Freitag im Weißen Haus empfangen. Über den konkreten Inhalt des rund anderthalbstündigen Gesprächs wurde zunächst nichts bekannt. US-Außenminister Mike Pompeo lud Kim Yong Chol und die nordkoreanische Delegation nach dem Gespräch im Weißen Haus zum Mittagessen ein, wie das US-Außenministerium bestätigte. Es wird vermutet, dass der General auch einen Brief von Kim an Trump im Gepäck hatte.

Das Treffen zwischen den beiden Machthabern könnte in Vietnam stattfinden, wie die Washington Post vor der Bekanntgabe des Treffens berichtete. "Wir kennen die endgültige Entscheidung nicht. Sollte es jedoch hier passieren, werden wir unser Bestes geben, um das Treffen zu erleichtern", sagte der vietnamesische Ministerpräsident Nguyen Xuan Phuc. Als mögliche Austragungsorte gelten die Hauptstadt Hanoi und die Küstenstadt Da Nang. Vietnam habe mit den USA unter anderem in Wirtschafts- und Handelsfragen gut zusammengearbeitet, sagte der Premier dem Sender Bloomberg TV.

Kim selbst war in der vergangenen Woche in Peking, wo er Gespräche mit Präsident Xi Jinping führte. Es wird angenommen, dass Kim seine Strategie mit der chinesischen Führung abstimmen wollte. China ist mit Abstand Nordkoreas wichtigster Handelspartner und gilt als Lebensader für das Land.

Kim und Trump hatten sich im Juni zu einem historischen Gipfel in Singapur getroffen, wo Kim seine Bereitschaft zur "kompletten Denuklearisierung" betont hatte. Doch konkrete Zusagen, bis wann Nordkorea sein Atomwaffenarsenal abrüsten will und wie die Gegenleistungen der USA aussehen könnten, blieben bisher aus. Das isolierte stalinistische Land fordert eine Lockerung der internationalen Sanktionen, doch Trump will vorerst an der Politik des maximalen Drucks auf Nordkorea festhalten.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4294006
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/afp/jsa/saul/cat/bix
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.