Kim Jong-un geht nicht oft in die Knie. In seinem Beruf als Machthaber der Parteidiktatur Nordkorea ergibt es sich einfach selten, dass er die Demutsgeste zeigen muss. Aber bei der Gedenkveranstaltung, von der Staatsmedien am Freitag berichteten, tat er es ausnahmsweise doch. Sie fand in der Zentrale der Arbeiterpartei in Pjöngjang statt. Bilder der Parteizeitung Rodong Sinmun zeigen, dass der Saal mit rotem Teppich und Nordkorea-Fahnen geschmückt war. An einer Wand waren die Porträts von 101 nordkoreanischen Soldaten im Alter zwischen 18 und 40 Jahren ausgestellt, die in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gestorben waren. Kim verneigte sich davor. Er ging auch in die Knie, als er Kinder umarmte, die offensichtlich um ihre gefallenen Väter trauerten.
NordkoreaKim Jong-un lobt den Russland-Einsatz seiner Truppen
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Bei einer Propagandashow bestätigt das Regime in Pjöngjang zum ersten Mal, dass Soldaten aus Nordkorea in der Ukraine gefallen sind. Kim Jong-un inszeniert den Kampf an Russlands Seite als willkommenen Test für seine Armee.
Von Thomas Hahn, Sydney

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