Eine Frau, bei der es sich um die Witwe des nordkoreanischen Führers Kim Jong Il handeln könnte, ist laut eines südkoreanischen Presseberichts in einem Berliner Krankenhaus behandelt worden.

Die Frau, möglicherweise Kims Witwe Kim Ok, sei im Mai und Juni wegen Bandscheiben- und Hüftproblemen an einer Universitätsklinik in Berlin behandelt worden, berichtete die Zeitung Chosun Ilbo am Samstag. Sie sei Mitte Mai mit einem Direktflug aus Peking nach Berlin gereist und habe in einem Luxushotel gewohnt.
Dem Bericht zufolge wurde die Frau bei ihren Besuchen im Krankenhaus von nordkoreanischen Diplomaten begleitet. Die Zeitung veröffentlichte zwei Fotos der mutmaßlichen Kim-Witwe. Auf einem ist eine Frau mittleren Alters zu sehen, die eine khakifarbene Jacke und weiße Sandalen trägt sowie ein grau-blau-gemustertes Halstuch. Sie sitzt in einer Stuhlreihe, die an einer Krankenhauswand steht.
Das andere Foto zeigt die Frau, wie sie offenbar erschrocken die Kamera entdeckt und versucht, ihr Gesicht zu verstecken. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Angehörige der nordkoreanischen Führungselite im Ausland medizinisch behandeln lassen.
Kim Ok soll von 2004 an mit Kim Jong Il zusammengelebt haben, nachdem seine Frau Ko Yong Hui an Krebs gestorben war. Sie nahm die Rolle einer First Lady ein und soll Kim mehrmals nach China begleitet haben. Kim Jong Il starb im Dezember vergangenen Jahres an einem Herzinfarkt.