Fall Khashoggi:Durch dick und dünn

Fall Khashoggi: Man sieht sich: US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania kurz vor dem Abflug aus Riad, am Ende eines Staatsbesuchs im Mai 2017.

Man sieht sich: US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania kurz vor dem Abflug aus Riad, am Ende eines Staatsbesuchs im Mai 2017.

(Foto: Bandar Al-Jaloud/Saudi Royal Palace/afp)

Im Fall des ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi stellt sich US-Präsident Donald Trump unerschütterlich auf die Seite Riads. Die Erkenntnisse der CIA zieht er dagegen in Zweifel.

Von Alan Cassidy, Washington

Allein schon dieser Stil! Wäre da nicht das Signet des Weißen Hauses, man würde als Verfasser kaum den Inhaber des Oval Office vermuten: In einem seltsamen, mit vielen Ausrufezeichen versetzten Communiqué äußerte sich Donald Trump am Dienstag zum Mord am Journalisten Jamal Khashoggi. Problematischer als der Stil ist nach Auffassung vieler der Inhalt des Schreibens. Darin erklärt der US-Präsident, es sei unwichtig, welche Rolle der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman beim Mord an Khashoggi spielte. Es sei gut möglich, dass dieser Bescheid gewusst habe: "Vielleicht hatte er das, vielleicht hatte er es nicht!" Die USA würden in jedem Fall ein "standhafter Partner" Saudi-Arabiens bleiben.

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