Kenia: Wahlkommission umgebildet

Die Wahlkommission Kenias ist umgebildet worden. Sie wurde nach der annullierten Präsidentschaftswahl scharf kritisiert.

Die von Kenias höchstem Gericht angeordnete Wiederholung der Präsidentenwahl findet unter Aufsicht einer veränderten Wahlkommission statt. Grund dafür sind Manipulationen. Sechs neue Mitglieder seien ernannt worden, teilte der Vorsitzende der Wahlkommission, Wafula Chebukati, am Dienstag mit. Präsident Uhuru Kenyatta hatte sich vergangene Woche der höchstrichterlichen Entscheidung gebeugt, seinen Wahlsieg zu annullieren. Am Dienstag begann der Wahlkampf für die Neuwahl am 17. Oktober zwischen ihm und seinem Herausforderer Raila Odinga, der das Ergebnis angefochten hatte. Die Ernennungen sind offenbar eine Reaktion auf die Forderungen von Odinga nach Reformen bei der Wahlkommission. Kenyattas Partei lehnte die Umbildung ab. In einem Protestschreiben erklärte sie, neun Personen auf der Liste für das Projektteam seien "bekanntermaßen parteiisch".