Felix Indeje läuft durch sein Viertel wie ein kleiner König. Die Beine etwas breiter, das Kinn nach oben gehoben, flaniert er fast schon durch den Müll und Dreck und Kot des Slums Mathare in Kenias Hauptstadt Nairobi. Die Menschen grüßen ihn, sie halten ihn an, sie bitten ihn, am nächsten Nachmittag dabei sein zu dürfen. Indeje lächelt milde. Er trägt eine enge Jeans und ein gelbes T-Shirt, das Handy immer in der Hand. Ein König ist er nicht, aber einer von vielen tausend Königsmachern im ganzen Land. Die jungen Frauen und Männer werden "Mobiliser" genannt.
Ostafrika:Der Jubel hat seinen Preis
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Kenia wählt einen neuen Präsidenten. Die Anhänger der Kandidaten demonstrieren Begeisterung, lassen sich das aber bezahlen. Unterwegs mit einem Stimmenkäufer.
Von Bernd Dörries, Nairobi
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