Entwicklungshilfe:Fördergeld gegen die Gleichstellung

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Ein Mitglied der LGBTQ-Community betet bei einem evangelischen Gottesdienst in Uganda. Dort sieht ein Gesetz die Todesstrafe für „schwere Fälle von Homosexualität“ vor. (Foto: Luke Dray/Getty)

In vielen Ländern Afrikas wendet sich die katholische Kirche offensiv gegen Schwangerschaftsabbrüche, Aufklärungsunterricht an Schulen und Homosexuelle. Finanzielle Unterstützung für ihre Lobbyarbeit kommt auch von der Bundesregierung. Die steht vor einem Dilemma.

Von Leonard Scharfenberg, Berlin

Monatelang wollten ihn westliche Regierungen davon abbringen, bis Yoweri Museveni das Gesetz im Mai vergangenen Jahres schließlich doch unterschrieb. Der ugandische Präsident unterzeichnete ein Gesetz, das die Todesstrafe für „schwere Fälle von Homosexualität“ vorsieht. Der bisherige Höhepunkt einer Welle queerfeindlicher Gesetzgebung auf dem afrikanischen Kontinent. Die sozialdemokratische Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze sagte damals, das Gesetz verletze „grundlegende Menschenrechte“, und sprach von umfassenden Folgen für die Entwicklungszusammenarbeit.

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