Menschen mit Behinderung:Was gibt's hier zu glotzen

Menschen mit Behinderung: Katrin Langensiepen weiß genau, wie es ist, wenn einen die Leute voller Mitleid anschauen. Dabei möchte sie nur eins: dass Menschen mit Behinderung ernstgenommen werden.

Katrin Langensiepen weiß genau, wie es ist, wenn einen die Leute voller Mitleid anschauen. Dabei möchte sie nur eins: dass Menschen mit Behinderung ernstgenommen werden.

(Foto: Didier Bauweraerts/PR)

Katrin Langensiepen hat schon so oft gehört: Das packst du nicht, mit deiner Behinderung. Von wegen, hat sie gedacht - und es bis ins Europäische Parlament geschafft. Aber was kann sie da eigentlich ausrichten, gerade jetzt?

Von Christoph Koopmann, Budapest

Hätte sie dem Mann vom Berufsbildungswerk damals am Telefon nicht gesagt, nö, mach ich nicht, würde sie jetzt in einer Scheißsituation stecken. Katrin Langensiepen war gerade mit der Schule fertig, Regelschule übrigens, da hat sie das Arbeitsamt, wie man es damals noch nannte, an das Werk vermittelt. Der Vorschlag also: eine Ausbildung im Internat für Menschen mit Behinderung, wie auch sie eine hat. Klingt ganz cool, dachte sie erst. Dann überlegte sie und dachte: Wenn ich das mache, komm ich vielleicht nie wieder raus aus diesem System, Berufsbildungswerke, Werkstätten für all jene, von denen die sogenannte Mehrheitsgesellschaft denkt, dass sie es auf dem normalen Arbeitsmarkt nicht packen.

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