Katholische Kirche:Papst Pius XII. in Bildern

Marienverehrer, Antimodernist und Hochhuths "Stellvertreter": Der Umstrittene Papst Pius XII. in Bildern.

10 Bilder

papst pius XII.

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Pius XII. mit der Tiara, der Dreifach-Krone der Päpste. Der Italiener gilt als der wohl umstrittenste Pontifex des 20. Jahrhunderts.

Sein Pontifikat war der Höhepunkt einer kirchlichen Karriere, die früh begonnen hatte.

Foto: dpa

papst pius XII.

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Zur Welt kam das spätere Kirchenoberhaupt als Eugenio Pacelli im Jahre 1876 in Rom.

Nach der Schule schlägt er eine kirchliche Laufbahn ein: 1899 (Foto) wird Pacelli zum Priester geweiht. Rasch steigt er in der vatikanischen Hierarchie auf.

Foto: oh

papst pius XII.

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1917 empfängt Pacelli die Bischofsweihe. Im gleichen Jahr schickt ihn der Heilige Stuhl als Nuntius nach Bayern. 1919 erlebt er in München den Sturz der Monarchie und die kurze Räteregierung mit. Diese Erfahrungen prägen ihn nachhaltig: Zeitlebens soll Pacelli panische Angst vor einer kommunistischen Machtergreifung gehabt haben.

Diese Aufnahme enstand in Bamberg 1924.

Foto: Bundesarchiv

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1929 wird Pacelli nach Rom zurückbeordert - und erhält den Kardinalshut. Ab 1930 steuert er als Kardinalstaatssekretär die päpstliche Außenpolitik.

Schon zwei Jahre vor der Machtergreifung Hitlers scheinen die Nazis für Pacelli ein potentieller Partner zu sein: Der Theologe Hans Küng sagte zu sueddeutsche.de, der Kardinal habe Heinrich Brüning, dem Chef der katholischen Zentrumspartei, geraten, mit der NSDAP zu koalieren.

Diese Aufnahme zeigt Brüning (3. v. re.) gemeinsam mit anderen Zentrumspolitikern während einer Frohnleichnamsprozession im Jahre 1932.

Foto: Bundesarchiv

papst pius XII.

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Kardinal Pacelli bei der Unterzeichnung des Reichskonkordates zwischen dem Vatikan und dem NS-Staat 1933. Für Hitlers gerade an die Macht gekommenes Regime bedeutet das Abkommen Anerkennung auf internationaler Ebene - und gegenüber widerspenstigen deutschen Katholiken.

Pacelli sitzt auf diesem Foto in der Mitte, links ist Hitlers Vizekanzler Franz von Papen zu sehen.

Foto: Bundesarchiv

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Die Nürnberger Rassegesetze, die systematische Entrechtung der deutschen Juden, die Einrichtung der Konzentrationslager, der reichsweite Pogrom vom 9. November 1938: Der vatikanische Chefdiplomat Pacelli kann sich zu keiner öffentlich geäußerten Kritik durchringen.

Diese Aufnahme zeigt eine brennende Synagoge in Hannover während der Reichspogromnacht 1938.

Foto: dpa

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Hauptfeind Nummer eins ist für Kardinal Pacelli der sowjetische Diktator Stalin. Hitler sei für den Kirchenmann das "kleinere Übel" gewesen, sagt Hans Küng.

Diese Aufnahme zeigt Stalin in den vieriziger Jahren an seinem Schreibtisch.

Foto: Bundesarchiv

papst pius XII.

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Auf dem Höhepunkt seiner Macht: Papst Pius XII. nach seiner Thronbesteigung im März 1939 (Foto).

Auch nach Beginn seines Pontifikats verurteilte Pacelli die immer weiter forcierte Judenverfolgung nicht, gleichwohl ließ er Tausende meist italienische Juden in kirchlichen Einrichtungen in Sicherheit bringen.

Foto: oh

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Der deutsche Dramatiker Rolf Hochhuth brachte mit seinem Werk "Der Stellvertreter - ein christliches Trauerspiel" die Causa 1963 ins öffentliche Interesse.

Seither gilt Pius XII. als der Papst, der zum Genozid an den europäischen Juden schwieg.

Foto: dpa

papst pius XII.

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Pius starb 1958 nach fast 20 Jahren auf dem päpstlichen Thron. Der Vatikan treibt seine Heiligsprechung voran - für die Kritiker wie Küng wäre ein solcher Schritt ein "kirchenpolitischer Missbrauch".

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© SZ.de/odg
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