Katholische Kirche:Kardinal Woelki im Abseits

Kardinal Woelki bittet Papst um Prüfung

Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, ist mit Rücktrittsforderungen konfrontiert.

(Foto: Federico Gambarini/dpa)

Ein von Missbrauch Betroffener wirft dem Geistlichen vor, die Unwahrheit gesagt zu haben. Der Kölner Erzbischof steht zunehmend isoliert da.

Von Annette Zoch

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki gerät immer stärker unter Druck. Nun wirft ein Missbrauchsopfer dem Kardinal vor, die Unwahrheit gesagt zu haben. Dabei geht es um einen Missbrauchsfall, in dem Woelki Vertuschung vorgeworfen wird. Der Erzbischof soll 2015 einen Verdachtsfall nicht wie vorgeschrieben an den Vatikan gemeldet haben. Des Missbrauchs beschuldigt wurde der inzwischen verstorbene Düsseldorfer Priester Johannes O., mit dem Woelki seit Jahrzehnten befreundet war. Woelki verwies damals auf die weit fortgeschrittene Demenz des Priesters. Zudem, so sagte der Kardinal, habe der Betroffene eine Mitwirkung an der Aufklärung verweigert.

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