Süddeutsche Zeitung

Katholische Kirche:Besorgte Bischöfe

Die wachsende Fremdenfeindlichkeit in Europa alarmiert die führenden Köpfe der katholischen Kirche. Die deutschen Bischöfe grenzen sich auf ihrer Herbstversammlung in Fulda klar von Rassismus ab.

Von Matthias Drobinski, München

Die katholischen Bischöfe in Deutschland zeigen sich besorgt angesichts von Nationalismus und Fremdenfeindschaft in Europa. Abgrenzung und Abschottung seien nicht mit der christlichen Botschaft zu verbinden, sagte der Münchner Kardinal und Bischofskonferenzvorsitzende Reinhard Marx zum Abschluss der Herbstversammlung der Bischöfe in Fulda. Vor Gott habe jeder Mensch den gleichen Wert, egal, woher er komme und welche Hautfarbe er habe. Marx lobte einen Brief der polnischen Bischöfe, in dem sie vor nationalistischer Polemik gegen Deutschland warnen, dies sei ein "wunderbarer Beitrag" zur deutsch-polnischen Freundschaft. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Bischöfe den Osnabrücker Franz-Josef Bode . Der 66-Jährige ist der dienstälteste deutsche Bischof und gilt als Unterstützer des Reformkurses von Papst Franziskus.

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SZ vom 29.09.2017
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