Katholische Kirche19 Millionen Euro für Missbrauchsopfer

Die katholische Kirche hat im vergangenen Jahr rund 19 Millionen Euro an Betroffene von sexualisierter Gewalt gezahlt. Die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen sprach Betroffenen insgesamt knapp 19,5 Millionen Euro zu, ausgezahlt wurden 18,9 Millionen Euro, wie aus dem Tätigkeitsbericht der Kommission für das Jahr 2024 hervorgeht, der am Dienstag online veröffentlicht wurde. Die Differenz bei der Auszahlung ergibt sich, weil nach der Verfahrensordnung vorherige Zahlungen an Betroffene etwa von einzelnen Bistümern angerechnet werden. Die Gesamtsumme aller Entscheidungen der Kommission beläuft sich seit ihrem Start im Januar 2021 auf 76,7 Millionen Euro. Die Kommission ist für die 27 Diözesen, einige katholische Ordensgemeinschaften und die Caritas zuständig. Die mitgliederstarken Bistümer Münster und Köln verzeichneten seit 2021 die meisten Anträge auf Anerkennungsleistungen und auch die höchsten Auszahlungssummen. Für das Bistum Müster wurden demnach bislang 345 Anträge entschieden, das Bistum zahlte knapp acht Millionen Euro an Betroffene. Aus dem Bereich des Erzbistums Köln entschied die Kommission rund 230 Anträge. Rund 5,5 Millionen Euro zahlte das Erzbistum an Betroffene.

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