AachenVon der Leyen erhält Karlspreis

Lesezeit: 2 Min.

Ursula von der Leyen (CDU), amtierende Präsidentin der Europäischen Kommission, erhält in diesem Jahr den Aachener Karlspreis. (Archivbild)
Ursula von der Leyen (CDU), amtierende Präsidentin der Europäischen Kommission, erhält in diesem Jahr den Aachener Karlspreis. (Archivbild) (Foto: Philipp von Ditfurth/dpa)

Die EU-Kommissionspräsidentin sei eine „starke Stimme Europas in der Welt“, in einer Zeit, in der das europäische Lebensmodell von außen gefährdet sei.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erhält dieses Jahr den Karlspreis, die wichtigste Auszeichnung für Verdienste um die europäische Einigung. Das teilte das Karlspreis-Direktorium in Aachen mit.

Als „starke Stimme Europas in der Welt“ wird EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem Karlspreis 2025 ausgezeichnet. In einer Zeit epochaler Herausforderungen, in der die Europäische Union von außen durch den Aggressionskrieg Russlands und von innen durch Rassisten und Demagogen bedroht werde, nehme sie die Interessen Europas kraftvoll wahr, begründete das Karlspreis-Direktorium seine Entscheidung.

„Das europäische Lebensmodell von Freiheit, Frieden, Demokratie und Wohlstand ist gefährdet.“

Das Karlspreis-Direktorium zeichnet in seiner Begründung das Bild einer bedrohten Union. „Das europäische Lebensmodell von Freiheit, Frieden, Demokratie und Wohlstand ist gefährdet“, heißt es im Text der 19 Direktoriumsmitglieder. „Die Weltordnung verändert sich, und Europa muss handeln. Ursula von der Leyen ist die Persönlichkeit, der diese strategische Aufgabe für die Europäische Union zukommt und die sie bewältigt.“ Sie habe wesentlichen Anteil daran, dass die EU Krisen epochalen Ausmaßes „geschlossen und erfolgreich“ begegnet sei.

Nach der Europawahl im vergangenen Juni sei es ihr gelungen, weite Teile der politischen Mitte hinter sich zu vereinen und eine deutliche proeuropäische Mehrheit herzustellen. „Dank von der Leyen und ihrem geschickten diplomatischen Agieren hat Europa die Gegner, Zweifler und Skeptiker in die Minderheit drängen können.“

Als besondere Leistungen von der Leyens nannte das Karlspreis-Direktorium die Eindämmung der Corona-Pandemie, das geschlossene und entschiedene Auftreten gegen Russland und die Impulse zum „Green Deal“, mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden will.

Von der Leyen reagierte auf X berührt und bedankte sich für die Auszeichnung.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie unter sz.de/datenschutz.

Karlspreis wird seit 1950 verliehen

Der Internationale Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 verliehen. Er gilt als wichtigste Auszeichnung für Verdienste um die europäische Einigung. Er war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Aachener Bürgern auf Anregung des Unternehmers Kurt Pfeiffer gestiftet worden. Benannt ist der Karlspreis nach Kaiser Karl dem Großen, dessen Frankenreich sich im Frühmittelalter über weite Teile Westeuropas erstreckte und der deshalb manchmal als „Vater Europas“ bezeichnet wird.

Bundeskanzlerin Angela Merkel gehört ebenso zu den Preisträgern wie der frühere US-Präsident Bill Clinton – und der Euro.Zu den ersten Preisträgern gehören Bundeskanzler Konrad Adenauer (1954) und der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill (1955), der sich nach Kriegsende für die „Vereinigten Staaten von Europa“ starkmachte. Von der Leyens Vorgänger als Kommissionspräsident, Jean-Claude Juncker, wurde ebenfalls ausgezeichnet, allerdings noch als luxemburgischer Regierungschef 2006.

© SZ/dpa/danju - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

ExklusivStiftungen
:„Wir orientieren uns am Friedensnobelpreis“

Den Aachener Karlspreis haben bekannte Politiker wie Wolodimir Selenskij erhalten. Künftig ist die Auszeichnung auch dotiert – mit einer Million Euro. Die Stifter erklären, wieso.

SZ PlusVon Björn Finke, Christian Wernicke

Lesen Sie mehr zum Thema

  • Medizin, Gesundheit & Soziales
  • Tech. Entwicklung & Konstruktion
  • Consulting & Beratung
  • Marketing, PR & Werbung
  • Fahrzeugbau & Zulieferer
  • IT/TK Softwareentwicklung
  • Tech. Management & Projektplanung
  • Vertrieb, Verkauf & Handel
  • Forschung & Entwicklung
Jetzt entdecken

Gutscheine: