Karl-Theodor zu Guttenberg:Baron Bundesminister

Der beliebteste, bestangezogene, als Direktkandidat erfolgreichste Politiker Deutschlands heißt Karl-Theodor zu Guttenberg. Die steile Karriere des Wirtschaftsministers in Bildern.

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Die Monarchie in Deutschland ist seit 1918 abgeschafft. Trotzdem steht ein Adeliger in der Bundesrepublik momentan ganz weit oben: Wirtschaftsminister Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg (CSU) dominiert in punkto Beliebtheit, Wahlergebnis - und Mode.Die steile Karriere des fränkischen Überfliegers - in Bildern.Foto: dpa

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Um die Unterstützung des Volkes muss sich der Baron keine Gedanken machen: Laut einer Umfrage wünschen sich 71 Prozent der Deutschen, dass der bisherige Wirtschaftsminister auch künftig der Regierung von Angela Merkel (CDU) angehört.Bei der Bundestagswahl ...Foto: ddp

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... gewann "KT" in seinem Wahlkreis Kulmbach 68,1 Prozent der Erststimmen - so viele wie kein anderer Direktkandidat. Der Baron avancierte damit zum Stimmenkönig der Republik. Angela Merkel kam in ihrem Wahlkeis auf 49,3 Prozent der Erststimmen.Und auch in der ...Foto: ddp

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... Beliebtheitsskala lief der Franke der Kanzlerin zeitweise den Rang ab: Im ZDF-Politbarometer verdrängte er Angela Merkel (CDU) vor der Wahl auf der Liste der beliebtesten Politiker auf den zweiten Platz. Bisher verteidigt er die Spitzenposition.Das Meinungsforschungsinstitut Emnid fand derweil heraus, dass 36 Prozent der Deutschen gerne mit Guttenberg ihre Ferien verbringen würden.Foto: dpa

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Auch modisch liegt Guttenberg ganz vorne: Das Männermagazin GQ kürte ihn im Oktober zum bestangezogenen Deutschen. Die Jury, zu der unter anderem die Designer Wolfgang Joop und Michael Michalsky gehörten, pries Guttenbergs Look mit den Worten: "Er und seine Kleidung wirken wie ein erstklassiger Reiter auf seinem Lieblingspferd: Sie verschmelzen völlig miteinander. Und genau das macht Eleganz aus." Der scheidende Finanzminister Peer Steinbrück wurde übrigens zum am schlechtesten angezogenen Deutschen gekürtDer steile Aufstieg des adeligen Politikers begann ...Foto: AFP

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... im Februar 2009, als der unglücklich agierende Michael Glos als Wirtschaftsminister zurücktrat. Der Kontrast zu seinem Nachfolger hätte größer nicht sein können: Hier der amtsmüde Glos, dort ...Foto: ddp

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... der strahlende Karl-Theodor zu Guttenberg. Für ihn war es der zweite Karrieresprung in Folge: Erst drei Monate zuvor, im November 2008, war der Bundestagsabgeordnete zum CSU-Generalsekretär gewählt worden. Diese Entscheidung ...Foto: dpa

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... irritierte zwar Teile der Basis. Doch nach der eher glücklosen Amtszeit seiner Vorgängerin Christine Haderthauer hatte Guttenberg den Anspruch, im Amt nicht nur mit zugespitzen Pointen, sondern auch mit Argumenten aufzufallen. Hinzu kam ...Foto: dpa

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... Guttenbergs rasche Auffassungsgabe. Auch in der Gunst von Parteichef Horst Seehofer stand der Franke ganz weit oben. Dass Guttenberg Karriere machen würde, war abzusehen. Doch dass es so schnell gehen würde, ...Foto: Reuters

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... hätte wahrscheinlich nicht einmal er selbst erwartet.Seehofer wollte wohl den scheidenden Unterfranken Glos wieder mit einem Franken ersetzen - und da war die Auswahl an CSU-Personal nicht mehr so groß. Guttenbergs Nachfolger als Generalsekretär ...Foto: AP

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... wurde Alexander Dobrindt (Mitte); Dorothee Bär bekam den Posten als Vize-Generalsekretärin - ein Amt übrigens, das in der CSU länger vakant war.Die Bilanz der nicht einmal 100 Tage, ...Foto: dpa

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... die Guttenberg CSU-Generalsekretär war, ist ansehnlich. Oft war es ihm gelungen, pointierte Inhalte mit Argumenten zu belegen.Einmal jedoch erlebte er eine herbe Niederlage: Loyal zu seinem Parteichef Seehofer versuchte er, die Oberbayerin Monika Hohlmeier den Franken als Spitzenkandidatin für die Europawahl zu vermitteln. Die stellten sich jedoch quer und Hohlmeier musste mit Platz 6 der Liste vorlieb nehmen.Foto: dpa

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Zum Bundeswirtschaftsminister berufen, macht Guttenberg vor allem durch seinen Opel-Rettungsversuch von sich reden. Während einer USA-Reise...Foto: ddp

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... traf er in Washington den Chef des Opel-Mutterkonzerns General Motors, Rick Wagoner (rechts) und dessen Stellvertreter Frederick Herderson. Konkrete Ergebnisse gab es nicht, stattdessen aber ...Foto: dpa

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... hübsche Fotos: Guttenberg posierte im März 2009 auf dem Times Square in New York. Das Foto wanderte wochenlang durch die deutsche Medienlandschaft und trug zum Mythos des polyglotten Wirtschaftsministers bei.Guttenbergs Kritiker sahen sich durch das Foto in ihrem Vorwurf bestätigt, der Minister besteche nicht durch Inhalte, sondern durch Symbole.Respekt verschaffte sich Guttenberg ...Foto: dpa

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... zwei Monate später mit einer Drohung: Weil er den Plan der Regierung zur Rettung von Opel zu kostspielig und riskant fand, dachte er im Kanzleramt laut über einen Rücktritt nach. Guttenberg zementierte damit seinen Ruf als Ordnungspolitiker. Es ist bis heute der stärkste Moment seiner Karriere.Foto: dpa

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Unter Druck geriet Guttenberg, als bekannt wurde, dass sein Ministerium eine Gesetzesvorlage zur Banken-Sanierung von der britischen Anwaltskanzlei Linklaters hatte schreiben lassen. SPD und Opposition beklagten das "Outsourcing", im August musste sich Guttenberg vor dem Haushaltsausschuss erklären.Die Sitzung endete für ihn glimpflich: Weil sich am gleichen Tag die SPD-Gesundheitsministerin ...Foto: dpa

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... Ulla Schmidt zu ihrer Dienstwagenaffäre äußern musste, einigte sich die große Koalition auf einen Burgfrieden - nach dem Motto: Vergisst du meine Affäre, vergesse ich deine. Während Schmidt nervlich angespannt schien, zeigte sich Guttenberg gewohnt souverän und verteidigte den Auftrag an Linklaters als notwendig. Die Opposition schäumte, doch Guttenberg entkam der Affäre unbeschadet - seinem guten Ruf tat sie keinen Abbruch.Foto: dpa

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Im neuen Kabinett von Kanzlerin Merkel übernimmt Guttenberg das Verteidigungsressort - eine "fordernde Aufgabe", wie er findet. Im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänder Jung spricht der 1971 geborene Guttenberg von "kriegsähnlichen Zuständen" in Afghanistan. Seine erste größere Auslandreise führt ihn dann auch nach Kabul.Foto: dpa

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Nach Berichten über zurückgehaltene Informationen über den von der Bundeswehr angeforderten Luftangriff auf einen Tanklastzug in Afghanistan zieht Guttenberg die Notbremse: Er entlässt Bundeswehr-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan. Auch Verteidigungs-Staatssekretär Peter Wichert muss gehen.Foto: Reuters

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Damit ist die Luftangriff-Affäre jedoch noch nicht abgehakt. Guttenberg hatte die Bombardierung zuerst als "militärisch angemessen" bezeichnet. Nach erneuter Bewertung ändert er seine Meinung und nennt den Luftangriff Anfang Dezember "unangemessen". Gleichzeitig stellt er sich jedoch hinter Oberst Klein, der den Angriff befohlen hatte.Foto: ddpText: sueddeutsche.de/bavo/bica/jst/mikö/yas/rasa

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Guttenberg geriet Anfang Dezember 2009 weiter unter Druck. Vorwürfe wurden laut, der Verteidigungsminister habe bereits bei einer Pressekonferenz vom 6. November, als er den Angriff noch als "militärisch angemessen" bezeichnete, einen für die Bundeswehr belastenden Bericht des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK)besessen. Das Verteidigungsministerium wies diese Vorwürfe zurück. Der Minister habe selbst auf den Report des IKRK mit Zahlen zu zivilen Opfern des Angriffs verwiesen.Die Schlüsse daraus sind im Dezember jedoch andere als im November.Foto: AP

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