Kardinal Reinhard Marx:"Bei manchen Priestern wäre es besser, sie wären verheiratet"

Lesezeit: 11 Min.

"Sind wir jetzt ein Abrisskommando? Bin ich ein Abwicklungsbischof?" Kardinal Reinhard Marx beim Interview im Münchner Palais Holnstein, seinem Amtssitz. (Foto: Alessandra Schellnegger/Alessandra Schellnegger)

Kardinal Reinhard Marx spricht sich für die Abschaffung des Pflichtzölibats aus. Und wenn dann alle Priester heiraten? Erst recht ein Zeichen dafür, dass es so nicht gut funktioniert. Ein Gespräch über Männerbünde, Priesterinnen und katholische Sexualmoral.

Interview von Bernd Kastner, Nicolas Richter und Annette Zoch

Erzbischof Kardinal Reinhard Marx empfängt im Palais Holnstein, seinem Amts- und Wohnsitz in der Münchner Innenstadt. Vorbei an einer Benedikt-Büste geht es in einen großen Besprechungsraum. Unter den Augen der Münchner Erzbischöfe, gemalt in Öl, darf man vorher die Mäntel ablegen. Vor knapp zwei Wochen hat die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl das Missbrauchsgutachten für die Erzdiözese veröffentlicht. Marx, 68, hatte es in Auftrag gegeben.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMissbrauch in der katholischen Kirche
:"Mit sechs Jahren begann es"

Franz Mayer berichtet, dass er in vier katholischen Heimen von Nonnen, Pfarrern, Mitarbeitern und Schülern sexuell missbraucht worden sei. 15 Jahre lang. Wie er das überlebt hat? Er weiß es nicht.

Von Korbinian Eisenberger (Text) und Katja Schnitzler (digitale Umsetzung)

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: