Kapitalismuskritiker:Todesfälle in amerikanischen Occupy-Lagern

Schüsse in amerikanischen Lagern der Occupy-Bewegung: Ein ehemaliger US-Soldat nimmt sich im US-Bundesstaat Vermont das Leben, der Veteran litt an psychischen Problemen. In Kalifornien stirbt ein Mann an einer Schussverletzung - die Umstände seines Todes sind unklar.

In einem Lager der "Occupy"-Bewegung im US-Staat Vermont hat sich ein Mann mit einem Schuss in den Kopf das Leben genommen. Ersten Ermittlungen nach zu urteilen ist es Suizid gewesen. Der 35-jährige Veteran ist seinen Verletzungen laut Polizei am Donnerstagabend in einem Krankenhaus in Burlington erlegen.

Ein Mann entzündet eine Kerze an einer Mahnwache für das Todesopfer beim Lager der Occupy-Bewegung in Oakland

Ein Mann entzündet eine Kerze an einer Mahnwache für das Todesopfer beim Lager der Occupy-Bewegung in Oakland

(Foto: AFP)

Demonstranten beschuldigten den Staat, sich nicht genug um den früheren Soldaten gekümmert zu haben. Der Mann sei ein Opfer der unzureichenden psychologischen Betreuung von Veteranen geworden. Das Zeltlager der "Occupy"-Bewegung in Burlington, der größten Stadt Vermonts, existiert seit dem 28. Oktober.

Im kalifornischen Oakland wurde derweil in ein Mann vor einem Lager der "Occupy"-Bewegung erschossen. Die Umstände seines Todes klingen nebulös. Der Mann wurde nach Polizeiangaben am Donnerstagabend in einem Krankenhaus für tot erklärt. Zuvor waren zwei Gruppen von Männern in der Nähe des Lagers in einen Streit geraten. Ob die daran Beteiligten mit "Occupy Oakland" in Verbindung standen, sei nicht klar, erklärte ein Polizeisprecher. Die Organisatoren der Proteste haben dies zurückgewiesen.

Festnahmen wegen eines Zeltlagers

Bereits am Donnerstag sind bei Studentenprotesten im Zuge der "Occupy"-Bewegung im nordkalifornischen Berkeley Dutzende Aktivisten festgenommen worden. Die Studenten der Universität von Kalifornien waren mit den Behörden aneinandergeraten, weil sie ein Zeltlager errichten wollten. Die Bereitschaftspolizei hinderte die Demonstranten in der Nacht zum Donnerstag daran.

Insgesamt nahmen die Einsatzkräfte 32 Aktivisten in Gewahrsam. Der Vorwurf: Verdacht auf Widerstand gegen die Staatsanwalt und Behinderung der Polizeiarbeit. Die Behörden hatten den Aktivisten erlaubt, eine Woche auf dem Gelände zu campieren, ihnen jedoch verboten, ein Zeltlager zu errichten.

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