Süddeutsche Zeitung

Kandidatensuche der Republikaner:Romney siegt in Puerto Rico

Endlich wieder ein Erfolg: Nach den deutlichen Niederlagen in Alabama und Mississippi hat US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney bei den Vorwahlen auf Puerto Rico wieder punkten können. Wohl auch deswegen, weil sich sein Rivale Santorum im dem US-Territorium mit einer Forderung unbeliebt gemacht hatte.

Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat Favorit Mitt Romney am Sonntag wieder einen Sieg eingefahren: Der Multimillionär punktete nach den Niederlagen der vergangenen Woche in Alabama und Mississippi bei der Vorwahl auf Puerto Rico. Eines der Hauptthemen im dortigen Wahlkampf war der künftige Status des US-Territoriums.

Nach dem Ende der Stimmauszählung am Sonntag lag der Ex-Gouverneur aus Massachusetts mit 83,4 Prozent eindeutig vorn, wie die Wahlleitung mitteilte. Das Ergebnis zeige, dass die Menschen in Puerto Rico einen Präsidenten mit Erfahrung bei der Schaffung von Arbeitsplätzen wollten, erklärte er in einer Mitteilung. "Diese Insel trägt sehr viel zur Lebendigkeit unseres Landes bei", betonte Romney. "Ein wichtiges Ziel" seiner möglichen Präsidentschaft sei es, "das Leben aller hier lebenden Menschen zu verbessern."

Romneys schärfster Konkurrent, der erzkonservative Ex-Senator Rick Santorum landete mit 7,7 Prozent weit abgeschlagen auf Platz zwei. Dahinter rangierten Newt Gingrich und Ron Paul mit zwei und einem Prozent der Stimmen. Romney sind damit - nach dem Wahlrecht der Insel - alle 20 Delegiertenstimmen aus Puerto Rico sicher. Nach CNN-Berechnungen führt der gemäßigte Konservative nun mit 513 Delegierten im Rücken das Bewerberfeld an.

Ihm folgt Santorum mit 239 Delegierten. Der ehemalige Parlamentssprecher Gingrich (139 Delegierte) und der texanische Abgeordnete Paul (69 Delegierte) rangieren auf den beiden letzten Plätzen. Um im August beim Parteitag der Republikaner zum Gegenkandidaten von Präsident Barack Obama aufgestellt zu werden, muss ein Bewerber mindestens 1144 Delegiertenstimmen sammeln.

Entscheidend für Romneys Erfolg dürfte seine Position in der Diskussion um den Beitritt Puerto Ricos zu den Vereinigten Staaten gewesen sein. Die Bevölkerung soll im November in einem Referendum entscheiden, ob Puerto Rico zum 51. Bundesstaat werden soll. Romney unterstützt dies. Er wurde vom republikanischen Gouverneur Puerto Ricos, Luis Fortuño, unterstützt. Santorum hatte die spanischsprechenden Puerto Ricaner mit der Forderung verärgert, sie müssten Englisch zu ihrer offiziellen Sprache machen.

Romney und Santorum warteten die Ergebnisse der Vorwahl aus Puerto Rico bereits an den nächsten beiden Schauplätzen ab: Romney in Illinois, wo am Dienstag gewählt wird, und Santorum in Louisiana, das am 24. März Ort der konservativen Primaries ist.

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