SPD und Grüne: K-Kandidaten:Wer kann Kanzler?

Die Liste möglicher Bewerber wird länger: Zwei Jahre vor der Bundestagswahl geht bei Grünen und SPD die K-Frage um. Die Grünen liegen in Umfragen vor den Sozialdemokraten, ihr aussichtsreichstes Mitglied hat aber abgesagt.

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Grün-Rot berät über Bahnprojekt Stuttgart 21

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Die Liste möglicher Bewerber wird immer länger: Zwei Jahre vor der Bundestagswahl diskutieren Grüne und SPD die K-Frage. Die Grünen liegen in Umfragen bundesweit vor den Sozialdemokraten, ihr aussichtsreichstes Mitglied hat aber schon abgesagt. sueddeutsche.de präsentiert das Personal in Bildern.

Dass die Grünen plötzlich in einer Kanzlerkandidaten-Debatte stecken, hängt auch mit ihm zusammen: Winfried Kretschmann, der künftige baden-württembergische Ministerpräsident, erreichte bei den Landtagswahlen 24,2 Prozent. Bundesweit liegt die Partei in Umfragen vor der SPD. Kretschmann sagte in einem Interview, wenn die Gegebenheiten stimmten, wäre ein grüner Kanzlerkandidat denkbar.

Bundestag

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Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, will die Debatte am liebsten abwürgen - jedenfalls öffentlich. Die K-Frage stehe "jetzt nicht an", ließ er verlauten. Ausschlaggebend seien die Ergebnisse bei den nächsten Landtagswahlen. Was er nicht sagte: Er selbst kommt als Bewerber auch in Frage. Laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Bild am Sonntag sehen 16 Prozent Trittin als besten Kanzlerkandidaten für die Grünen - es ist Platz zwei auf der grünen Bewerber-Rangliste.

Bundesvorstandssitzung Grüne - Roth

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Claudia Roth nannte die Diskussion um einen grünen Kanzlerkandidaten ebenfalls verfrüht: "Das ist doch ferne Zukunft, und ich habe keine Glaskugel zu Hause." Als Parteichefin steht sie allerdings auch auf der Liste möglicher Bewerber - seit 2004 übt sie den Vorsitz bei den Grünen aus, seit 2008 zusammen mit Cem Özdemir. Acht Prozent sehen Roth laut Emnid-Umfrage als beste Wahl für die grüne Spitzenkandidatur 2013 an.

Parteivorstand Bündnis 90/Die Grünen

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Der türkischstämmige Özdemir konnte sein Ergebnis bei der Wahl zum Parteichef 2010 von 79,2 Prozent der Delegiertenstimmen auf 88,5 Prozent verbessern. Die Partei solle den Wahlsieg in Baden-Württemberg nun als "Chance auch zur programmatischen Tiefenarbeit nutzen", erklärte er. Für ihn als grünen Kanzlerkandidaten stimmten 13 Prozent der Befragten.

Mitgliederabend der Berliner Grünen - Künast

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Die Fraktionsvorsitzende Renate Künast tritt am 18. September zunächst als Spitzenkandidatin ihrer Partei für den Posten der Regierenden Bürgermeisterin im Berliner Roten Rathaus an - doch auch ihr Name fällt als Antwort auf die K-Frage. Bei der Emnid-Umfrage landete sie mit 14 Prozent auf Platz drei hinter Jürgen Trittin und einem Ex-Außenminister.

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Joschka Fischer, 63, wäre den Meinungsforschern zufolge der aussichtsreichste Kanzlerkandidat der Grünen: 29 Prozent der Befragten würden es grundsätzlich gut finden, wenn er anträte. Fünf Jahre nach seinem Rückzug sagte Fischer jedoch prompt ab: "Ich fühle mich geehrt, dass man mir das zutraut. Aber das ist es dann auch. Eine Rückkehr des Joschka Fischer in die Politik ist ausgeschlossen."

Plakatwerbung im Bundestagswahlkampf

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SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier will von einem grünen Kanzlerkandidaten nichts wissen: "Wir werden 2013 keinen grünen Bundeskanzler haben, und das lässt sich auch nicht herbeischreiben", sagte er. Die SPD will voraussichtlich in einigen Monaten entscheiden, wer als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl 2013 ziehen wird. Zu der Frage ob Steinmeier, der schon 2009 als Kanzlerkandidat von den Plakatwänden lächelte, selbst kandidieren wolle, schweigt er bislang.

SPD-Präsidium Gabriel

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Das "Recht des ersten Zugriffs" hat laut Steinmeier der SPD-Parteichef: Sigmar Gabriel. Der nannte am Wochenende erstmals alle gewählten SPD-Ministerpräsidenten sowie den ehemaligen Finanzminister Peer Steinbrück als denkbare Spitzenkandidaten.

Steinbrück

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Auch Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier nannte Steinbrück als möglichen Kandidaten. Dieser war vor seinem Amt als Bundesminister in der großen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel von 2002 bis 2005 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Kürzlich konterte er als einziger Redner aus den Reihen der SPD im Bundestag gegen eine Regierungserklärung von Merkel.

Buergerschaftssitzung in Hamburg

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Gerade Erster Bürgermeister in Hamburg geworden, schon als Kanzlerkandidat im Gespräch: Sowohl Steinmeier als auch Gabriel betrachten Olaf Scholz als potentiellen Bewerber. Er ist der einzige SPD-Landeschef, der mit absoluter Mehrheit regiert. Doch Scholz hat bereits erklärt, dass er sich auf sein Amt in der Hansestadt konzentrieren wolle.

Wowereit stellt Berlin-Programm der SPD vor

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Genauso reagierte Klaus Wowereit, amtierender Regierender Bürgermeister in Berlin, auf Spekulationen, dass er 2013 SPD-Kanzlerkandidat werden wolle: "Ich habe die Ambition, wieder Regierender Bürgermeister zu werden", sagte er. In der Hauptstadt wird am 18. September gewählt.

Niederländische Königsfamilie in Deutschland

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Auch die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, brachte Gabriel am Wochenende ins Gespräch. Kraft gehört seit 2007 dem Präsidium der Bundespartei an. Im Bild ist Kraft mit rotem Hut zu sehen, wie sie am Freitag Königin Beatrix der Niederlande (re.) und Prinzessin Máxima nach ihrem Besuch in NRW verabschiedet.

© sueddeutsche.de/isch/mcs
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