"Ich habe eine kühne Vision für Amerika, die klar und konservativ ist"
Der erzkonservative US-Republikaner Rick Santorum will sich erneut um das Präsidentenamt bewerben. "Ich habe eine kühne Vision für Amerika, die klar und konservativ ist", sagte der 57-Jährige bei der Ankündigung seiner Kandidatur am Mittwoch vor Anhängern im US-Bundesstaat Pennsylvania. "Mit Ihrer Hilfe und der Gnade Gottes können wir dieses Land verändern."
Er sei die beste konservative Wahl, um die "Maschine Clinton" zu besiegen, hieß es auf seiner Website in Anspielung auf seine Zeit als Senator während der Amtszeit von Präsident Bill Clinton.
Gegen Homosexualität und Abtreibung
Der Katholik hat sich öffentlich gegen Homosexualität und Abtreibung ausgesprochen. "Als Präsident werde ich für den Grundsatz einstehen, dass jedes Leben zählt: das der Armen, der Behinderten und der Ungeborenen", sagte er am Mittwoch.
Santorum betont außerdem seine Herkunft aus einer Arbeiterfamilie und plädiert für eine Einheitssteuer sowie eine Abschaffung der Steuerbehörde IRS. "Die arbeitenden Familien brauchen nicht noch einen Präsidenten, der sich der großen Regierung und dem großen Geld verbunden fühlt", sagte Santorum. "Und heute fangen wir an zurückzuschlagen."
Der 57-jährige Ex-Senator kritisierte zudem die außenpolitische Strategie von Präsident Barack Obama als zu lasch. Die USA müssten gegen die im Irak und in Syrien erfolgreiche Dschihadistenorganisation Islamischer Staat viel härter vorgehen, forderte Santorum.
2012 musste sich Santorum Mitt Romney geschlagen geben
Der Vater von sieben Kindern landete in den republikanischen Vorwahlen im Jahr 2012 auf dem zweiten Platz und unterlag nur dem späteren Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney. Er wolle nun in die Fußstapfen jener Parteikollegen treten, die das Rennen nach einem zweiten Platz in den Vorwahlen in den darauffolgenden Wahlen gewannen: die ehemaligen Präsidenten George H. W. Bush sowie Ronald Reagan.
Neben sechs offiziell kandidierenden Republikanern dürfte sich Santorum auch gegen Floridas Ex-Gouverneur Jeb Bush durchsetzen müssen, dessen Kandidatur in den kommenden Wochen erwartet wird.