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Kampf gegen IS-Terrormiliz:Irak plant Großoffensive für 2015

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Großoffensive gegen den IS für 2015 geplant

Die irakischen Sicherheitskräfte planen mit Hilfe der USA eine großangelegte Offensive gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), die weite Teile des Irak unter ihrer Kontrolle hat. Das berichtet die New York Times.

Mit Hilfe Hunderter amerikanischer Militärberater sollen in den kommenden Monaten mehr als 20 000 Soldaten trainiert werden, die dann drei neue Einheiten der irakischen Armee bilden werden. Im kommenden Frühjahr werde dann damit begonnen, die vom IS eroberten Gebiete zu befreien. Informationen der New York Times zufolge sollen bis Ende 2015 alle größeren Städte und Zufahrtsstraßen wieder unter Kontrolle der irakischen Regierung sein.

Die langfristige Planung solle dabei den nachhaltigen Erfolg der Aktion sicherstellen. "Es geht um eine Balance", sagte ein US-Soldat der Zeitung. Die irakische Armeeführung solle zum einen ein eigenes Konzept entwickeln und die Verantwortung dafür übernehmen. Zum anderen sollen die US-Militärberater sicherstellen, dass diese sich nicht überschätzen.

Ob die amerikanischen Militärberater die irakischen Truppen auch im Einsatz unterstützen, ist noch nicht geklärt. Dem Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs, General Martin Dempsey, zufolge könnte dies notwendig werden, schreibt die New York Times.

Erste Angriffe kanadischer Kampfjets gegen IS im Irak

Erstmals haben auch kanadische Kampfflugzeuge Luftangriffe auf die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) im Irak geflogen. Zwei F-18-Jets hätten IS-Ziele in der Nähe der Stadt Falludscha etwa 70 Kilometer westlich von Bagdad bombardiert, teilte Verteidigungsminister Rob Nicholson mit. Sie seien nach vier Stunden sicher zu ihrem Stützpunkt zurückgekehrt. Der Einsatz zeige die Entschlossenheit Kanadas, gemeinsam mit seinen Verbündeten den Terrorismus zu bekämpfen. Die radikalen Kämpfer hatten in den vergangenen Monaten die Kontrolle über weite Teile des Nordiraks sowie Syriens übernommen.

Angriffe von Islamisten in Kanada

Die konservative Regierung hatte Anfang Oktober angekündigt sich an den Luftangriffen gegen die Islamisten zu beteiligen, die von den USA mit Unterstützung arabischer und europäischer Staaten geflogen werden. Anschließend waren zwei Soldaten bei Angriffen von einheimischen Islamisten in Kanada getötet worden. Dabei soll es sich der Polizei zufolge um Taten von Einzeltätern handeln, die kürzlich zum Islam konvertiert seien und unabhängig voneinander handelten.

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