Kampf gegen IS:Frankreich startet Luftangriffe im Irak

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Seit Anfang der Woche fliegt das französische Militär Aufklärungsflüge im Irak - nun haben Kampfjets auch mit dem Bombardement der IS-Terrormiliz begonnen. Ein Lager der Dschihadisten sei zerstört worden, gibt Präsident Hollande bekannt.

  • Frankreich hat Luftangriffe auf die IS-Dschihadisten im Irak gestartet.
  • Am Donnerstag hatte Präsident Hollande bekanntgegeben, sein Land werde gemeinsam mit den USA Stellungen der Terrormiliz bombardieren.
  • Bundeskanzlerin Merkel hat dem irakischen Ministerpräsidenten al-Abadi weitere Unterstützung zugesichert.

Französisches Militär startet Luftangriffe

Frankreich hat erste Luftangriffe gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) im Irak geflogen. Präsident François Hollande teilte in Paris mit, französische Rafale-Kampfflugzeuge hätten am Morgen "ein logistisches Lager der Terroristen" im Nordosten des Irak angegriffen. "Das Ziel wurde getroffen und vollständig zerstört." Weitere Luftangriffe würden in den kommenden Tagen folgen, sagte Hollande.

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Von Christoph Heinlein und Paul-Anton Krüger

Der Präsident hatte am Donnerstag angekündigt, Frankreich werde bald gemeinsam mit den USA Ziele in dem Land bombardieren. Bereits seit Montag fliegt die französische Armee Aufklärungseinsätze über dem Irak. Paris beruft sich bei den Einsätzen auf Absprachen mit der Regierung in Bagdad. Bodentruppen und eine Intervention in Syrien schloss Hollande aus. Die USA hatten erstmals vor sechs Wochen IS-Stellungen im Irak aus der Luft angegriffen.

Kanzlerin Merkel sagt Irak weitere Unterstützung zu

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem Irak weitere Unterstützung im Kampf gegen die IS-Miliz zugesagt. Deutschland werde mit seinen internationalen Partnern weiterhin "eng an der Seite des Irak" stehen, sagte Merkel nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert in einem Telefonat mit Ministerpräsident Haidar al-Abadi. Der neue Regierungschef habe versprochen, Reformen und Bemühungen um Versöhnung fortzusetzen. Der Kampf gegen den IS sei dabei die drängendste Aufgabe.

Die Bundeswehr entsendete am Freitag Waffenausbilder in den Norden des Landes. Sie sollen Mitglieder der kurdischen Peschmerga-Armee schulen, die dort gegen den IS kämpfen.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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