Magdeburg (dpa/sa) - Bei Kontrollen zur Haltung von Nutztieren sind in den Jahren 2019 und 2020 in Sachsen-Anhalt rund 22 Prozent aller kontrollierten Schweinehaltungen beanstandet worden. Auch 21 Prozent der Rinderhaltungen entsprachen nicht den Anforderungen, wie Landwirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) am Dienstag in Magdeburg bei der Vorstellung des Tierschutzberichts informierte. Hauptmängel waren bauliche Unzulänglichkeiten und die Versorgung kranker und verletzter Tiere. Pro Jahr wurden beispielsweise etwas mehr als 200 Schweinehaltungsbetriebe kontrolliert.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, sind im Jahr 2019 insgesamt 45.000 und im Jahr 2020 rund 42.000 Tiere bei Tierversuchen verwendet worden, hauptsächlich Mäuse und Ratten. Die Gesamtzahl der Tierversuche ist damit nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums seit 2015 rückläufig. "Das ist ein gutes Zeichen", sagte Schulze.
Der Minister betonte zudem, dass zuletzt neue Vorschriften zur Schweinehaltung und zum Verbot des Kükentötens in Kraft getreten seien. "Wir haben beim Tierschutz wichtige Fortschritte gemacht, es gibt aber weiter viel zu tun", so Schulze. Das Landwirtschaftsministerium hat den Tierschutzpreis in diesem Jahr zum Thema "Artgerechte Haltung von Nutztieren" ausgeschrieben.
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