K-Frage:Laschet und Söder im Schlagabtausch

Die Bewerber für die Kanzlerkandidatur treten vor der Unionsfraktion auf.

In einer Sitzung der Unionsfraktion hat CDU-Chef Armin Laschet am Dienstag seine Bewerbung für die Kanzlerkandidatur verteidigt. Laschet stellte dabei Unterschiede zu CSU-Chef Markus Söder heraus, der sich ebenfalls bewirbt. Teilnehmerangaben zufolge sagte Laschet, wer den Kohleausstieg bis zum Jahr 2030 verlange, überfordere die Kohlegebiete im Osten Deutschlands. Wer wie Söder eine Klimaallianz mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann fordere, laufe Gefahr, dass man Wähler zu den Grünen treibe. Klimaschutz müsse "Unionshandschrift haben", also "mit marktwirtschaftlichen Mitteln" betrieben werden. Im Westen Deutschlands seien die Grünen Hauptgegner, im Osten aber die AfD. Deren Wähler dürfe man nicht beflügeln, in dem man grüner sei, als die Grünen. Laschet sagte, er sei gegen eine "One-Man-Show". Und er beklagte, dass Söder das Präsidium und den Vorstand der CDU, die Laschet unterstützen, geringschätzen würde. Die beiden Gremien seien keine Splittergruppe. Söder hielt in der Fraktionssitzung dagegen. Der CSU-Chef sagte, die Union brauche jetzt "die maximal beste Aufstellung - nicht die angenehmste". Ziel bei der Bundestagswahl sei es nicht, sich irgendwie in die Regierung zu retten, sondern so viele Abgeordnete wie möglich zu bekommen.

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