Wikileaks:Assange fühlte sich als „politischer Gefangener“

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Ihm drohten 175 Jahre Haft: Im Straßburger Europarat spricht Julian Assange am Dienstag an der Seite seiner Ehefrau Stella. (Foto: Frederick Florin/AFP)

Der Wikileaks-Gründer tritt erstmals nach seiner Freilassung auf und macht den USA schwere Vorwürfe. Er habe sich nichts zuschulden kommen lassen, sagt er, außer: freiem Journalismus.

Von Josef Kelnberger, Brüssel/Straßburg

Julian Assange war müde geworden, er konnte nicht mehr. Deshalb beendete er seinen ersten öffentlichen Auftritt nach der Entlassung aus britischer Haft im Juni dieses Jahres vorzeitig. Knapp eineinhalb Stunden hatte er dem Parlamentarischen Ausschuss des Europarats in Straßburg an diesem Dienstagvormittag Rede und Antwort gestanden, nun fand er nur noch die Kraft für ein Schlusswort. Er habe bis 2010 in Frankreich gelebt, sagte er – und es sei schön, zurück zu sein „unter Freunden“. Seine Botschaft zum Abschied: „Keep up the fight!“ Der Kampf für freien Journalismus müsse weitergehen.

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