In den vergangenen Jahrzehnten war es einfach: Wer deutscher Außenminister wurde, musste sich niemandem mehr vorstellen, jedenfalls nicht im eigenen Land. Von Willy Brandt über Hans-Dietrich Genscher bis zu Annalena Baerbock ging der Posten üblicherweise an Politiker, die der Öffentlichkeit aus Ministerämtern oder Parteifunktionen längst gut bekannt waren. Mit dieser Regel bricht Friedrich Merz. Seine Wahl ist in Johann Wadephul auf einen Mann gefallen, der zwar seit Jahrzehnten in der CDU einflussreiche Posten bekleidet, sich bislang aber außerhalb seiner schleswig-holsteinischen Heimat zumeist unerkannt auf der Straße bewegen kann. Wer ist der Mann, der nach der Wahl von Merz zum Kanzler an die Spitze der deutschen Diplomatie treten soll?
BundesregierungDer Mann des Mittelwegs
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Johann Wadephul, der künftige Außenminister, dürfte einen anderen Politikstil pflegen als Annalena Baerbock – pragmatischer, unglamouröser. In einem Punkt aber ist er voll des Lobes über seine grüne Vorgängerin.
Von Daniel Brössler, Berlin

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