Süddeutsche Zeitung

Jerusalem:Gewalt am Tempelberg

Bei Gebeten zum islamischen Fest Eid al-Adha sind in Jerusalems Altstadt Zusammenstöße zwischen muslimischen Gläubigen und israelischen Polizisten ausgebrochen. Nach palästinischen Sanitäterangaben wurden dabei mindestens 14 Personen verletzt. Der Polizei zufolge wurden mindestens vier Beamte verletzt. Augenzeugen zufolge wurden mindestens zwei Personen festgenommen . Jordanien legte als offizieller Hüter der von Muslimen als Edles Heiligtum verehrten Stätte formalen Protest gegen das israelische Verhalten ein. Zehntausende Muslime waren am Sonntagmorgen zum Beten zur Anlage gekommen. Viele Palästinenser versammelten sich an den Toren, nachdem es Gerüchte gegeben hatte, die Polizei erlaube jüdischen Besuchern den Zugang dorthin. Die Demonstranten warfen Steine auf Polizisten. Die Polizei stürmte in die Anlage und gab Blendgranaten und Gummigeschosse ab. Die Polizei hatte jüdischen Besuchern vor Ausbruch der Auseinandersetzungen zunächst den Zugang zu der Anlage verboten, machte die Entscheidung nach den Zusammenstößen aber rückgängig. Mehrere Dutzend Juden kamen unter Polizeieskorte in die Anlage.

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SZ vom 12.08.2019 / AP
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