Süddeutsche Zeitung

Jemen:Präsidentenpalast umzingelt

Die Separatisten bringen die Regierung des Bürgerkriegslandes in immer größere Bedrängnis.

Eine Offensive südjemenitischer Separatisten bringt Jemens Regierung in immer größere Bedrängnis: Die Rebellen umstellten am Dienstag den Präsidentenpalast in der Interimshauptstadt Aden, wie ein hochrangiger Militärvertreter sagte. "Sie kontrollieren nun den Hauptzugang, und die Menschen drinnen sind de facto unter Hausarrest", sagte er. Rebellenkommandeur Saleh al-Sejjad sagte, seine Kräfte hätten die Präsidentengarde unter ihre Kontrolle gebracht. Nach eigenen Angaben eroberten die Rebellen sieben von acht Stadtteilen der Interimshauptstadt Aden. Die Hafenstadt ist provisorischer Sitz der Regierung des international anerkannten Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi. Der Präsident selbst hält sich in Saudi-Arabien auf. Die Kämpfe zwischen seinen Truppen und den südjemenitischen Separatisten waren am Sonntag eskaliert, laut Rotem Kreuz starben seitdem mindestens 36 Menschen, fast 200 wurden verletzt. In der Provinz Schabwa im Süden des Landes starben überdies 15 Soldaten bei einem Anschlag auf einen Kontrollpunkt.

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SZ vom 31.01.2018 / SZ
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