Jemen:Italienischer Sicherheitsbeamter entführt

Im Jemen ist ein italienischer Botschaftszugehöriger entführt worden. Zudem stürmten etwa 100 bewaffnete Stammeskämpfer das jemenitische Innenministerium in der Hauptstadt Sanaa und besetzten es.

Im Jemen ist ein italienischer Botschaftszugehöriger entführt worden. Zudem stürmten etwa 100 bewaffnete Stammeskämpfer das jemenitische Innenministerium in der Hauptstadt Sanaa und besetzten es. Ein Sprecher des italienischen Außenministeriums sagte, bei dem Entführten handele es sich um einen Sicherheitsbeamten der italienischen Militärpolizei. Ein Krisenstab sei eingerichtet worden.

Nach der Erstürmung des Innenministeriums nahmen die Stammeskämpfer zunächst Geiseln, ließen diese aber nach einigen Stunden wieder frei, sagte ein Vertreter des Ministeriums. Das Gebäude werde jedoch nach wie vor von den Männern besetzt. Sie hätten gefordert, in den Polizeidienst eintreten zu dürfen.

Viele Stammesangehörige hatten jüngst auf Seiten der Regierungstruppen gegen islamistische Extremisten im Süden des Jemen gekämpft. Allerdings hegen einige von ihnen auch Sympathien für den einstigen Präsidenten Ali Abdullah Saleh, der nach einem Volksaufstand die Macht abgeben musste.

© Süddeutsche.de/Reuters/mike - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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