Jemen:Entführungsopfer kommt aus Sachsen-Anhalt

Die Lage im Jemen ist sehr instabil: Drei Soldaten starben bei einem Bombenanschlag in Sanaa. (Foto: dpa)

Bei dem im Jemen verschleppten Deutschen handelt es sich nach offiziellen Angaben um einen Mann aus der Nähe von Magdeburg. Der etwa 70-Jährige war für einen Arabisch-Kurs in Sanaa gewesen.

Der vergangene Woche im Jemen entführte Deutsche stammt aus Sachsen-Anhalt und hat seinen Wohnsitz in der Nähe von Magdeburg. Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe bestätigte am Dienstag entsprechende Informationen der Mitteldeutschen Zeitung. Dem Blatt zufolge lebte der etwa 70 Jahre alte Mann in Haldensleben und absolvierte in Sanaa einen Arabisch-Kurs.

Die staatliche Nachrichtenagentur Saba hatte am Wochenende berichtet, ein Deutscher sei am Freitag in der Altstadt von Sanaa von Stammesangehörigen verschleppt worden. Den Angaben der Entführer zufolge haben sie ihn nach Maarib, eine ihrer Hochburgen im Zentrum des Landes, gebracht. Die Entführer forderten die Freilassung zweier Angehöriger. Diese säßen ohne Anklage im Gefängnis, sagten die Stammesangehörigen am Telefon zu Journalisten. Das Auswärtige Amt in Berlin richtete einen Krisenstab ein.

Am Montag war zudem bekannt geworden, dass auch ein britischer Staatsbürger in Sanaa entführt worden ist. Bewaffnete hätten ihr Opfer zusammen mit zwei örtlichen Begleitern verschleppt, berichtete die Internet-Seite barakish.net unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Die Lage im Jemen ist sehr instabil. Bei einem Bombenanschlag auf einen Militärbus in Sanaa wurden am Dienstag mindestens drei Soldaten getötet. Zehn weitere Menschen erlitten Verletzungen. Das berichtete die Web-Seite Newsyemen.net unter Berufung auf die Polizei. Erst in der Nacht zum Montag hatten drei Bombenexplosionen das Zentrum von Sanaa erschüttert, ein Mensch war verletzt worden.

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