Jemen:Dutzende Tote nach Anschlag

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(Foto: Saleh Al-Obeidia/AFP)

Ein Selbstmordattentäter sprengt sich inmitten einer Gruppe von Soldaten in die Luft - und reißt mindestens 40 Menschen in Aden mit in den Tod. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamiert die Tat für sich.

Die jemenitischen Streitkräfte sind erneut Ziel eines schweren Anschlags der Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) geworden. Mindestens 40 Soldaten starben, als sich ein Selbstmordattentäter am Sonntag inmitten der Menschen in die Luft sprengte, etwa 50 wurden verletzt (), wie die Behörden mitteilten. Nach Angaben des Militärs hatten die Soldaten vor einem Stützpunkt auf die Auszahlung ihres Soldes gewartet. Die Tat in der Hafenstadt Aden reklamierte der IS für sich. Erst am Samstag vorvergangener Woche waren bei einem Selbstmordanschlag in einer Kaserne in Aden 48 Soldaten getötet worden, die ebenfalls auf ihren Sold warteten. Im August hatte ein Selbstmordattentäter des IS ein mit Sprengstoff präpariertes Auto in einem Rekrutierungszentrum des Militärs in Aden zur Explosion gebracht. 71 Menschen wurden getötet. In Jemen kämpfen seit September 2014 Truppen des sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen und andere Milizen, die dem ehemaligen Staatschef Ali Abdallah Saleh die Treue halten. Seit März 2015 fliegt ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis Luftangriffe auf die Rebellen und unterstützt damit die Hadi-Truppen. In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits mehr als 7000 Menschen getötet. Die sunnitische IS-Miliz und das Terrornetzwerk al-Qaida machen sich den Konflikt zunutze, um ihre Präsenz im Süden und Osten des Landes auszudehnen.

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