Jean-Claude Juncker in der Schweiz:Gern in Bern

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Der EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker will die schwierigen Zeiten mit der Schweiz beenden. Bei seinem Besuch beschwört er deswegen die neue Freundschaft, ein Vertrag soll alles besiegeln.

Von Charlotte Theile, Bern

Für Schweizer Bundespräsidentinnen sind Treffen mit Jean-Claude Juncker, Kommissionspräsident der Europäischen Union, eine heikle Sache. Justizministerin Simonetta Sommaruga wird bis heute von einem Bild verfolgt, das bei einem ihrer Besuche in Brüssel entstanden ist: Juncker küsst sie leidenschaftlich auf die Wange, Sommaruga weicht unangenehm berührt zurück. Als Juncker an diesem Donnerstag Bern besuchte, konnte Doris Leuthard, die die Schweiz heute nach außen repräsentiert, solche Bilder verhindern. Auch sonst ist vieles anders als 2015. Damals mussten die Schweizer eine Volksinitiative aus dem Frühjahr 2014 umsetzen, die die mit der EU vereinbarte Personenfreizügigkeit infrage stellte - ein Fundamentalkonflikt. Brüssel war nicht bereit, sich auch nur einen Zentimeter auf die Schweiz zuzubewegen. Abkommen wurden ausgesetzt, Wirtschaft und Wissenschaft waren blockiert.

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