Weißes Haus:Kushner darf wieder streng geheime Dokumente lesen

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Jared Kushner mit seiner Frau Ivanka Trump: Der Schwiegersohn des US-Präsidenten ist noch immer im Visier des FBI-Sonderermittlers. (Foto: REUTERS)
  • Jared Kushner erhält seinen unbegrenzten Sicherheitsstatus zurück.
  • Dieser war ihm entzogen worden, weil ausländische Regierungen im Verdacht standen, ihn beeinflussen zu wollen.

Jared Kushner, Schwiegersohn und enger Berater von US-Präsident Donald Trump, hat Berichten zufolge seinen unbegrenzten Sicherheitsstatus zurück. Sein Zugang war im Februar im Zuge einer größeren Überprüfung beschnitten worden - so wie bei Dutzenden anderen Mitarbeitern des Weißen Hauses mit einem nur vorläufigen Status. Danach sollen dem 37-Jährigen viele wichtige Informationen verwehrt geblieben sein. Nach eingehender Überprüfung hat das FBI nun grünes Licht gegeben, wie die New York Times berichtet.

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Der Trump-Schwiegersohn ist nach US-Medienberichten nicht verdächtig, soll aber wichtige Informationen besitzen. Kushners Anwältin signalisiert Gesprächsbereitschaft.

Zu Kushners Aufgabengebiet im Weißen Haus gehörten unter anderem die US-Beziehungen zu China und Japan sowie inländische Themen wie Infrastruktur, Handel und wirtschaftliche Entwicklung. Die Washington Post hatte im Februar berichtet, in mindestens vier Ländern - den Vereinigten Arabischen Emiraten, China, Israel und Mexiko - sei diskutiert worden, wie auf Kushner Einfluss genommen werden könne, etwa über seine komplexen Geschäftsverhältnisse, finanzielle Schwierigkeiten und seinen Mangel an außenpolitischer Erfahrung. Unklar blieb jedoch, ob die Länder tatsächlich in der Sache gehandelt hätten.

Der Umgang des Weißen Hauses mit vorläufigen Zugängen war hinterfragt worden, als der Trump-Mitarbeiter Rob Porter von zwei Exfrauen der häuslichen Gewalt bezichtigt wurde. Auch er hatte nur einen vorläufigen Status. Stabschef John Kelly geriet unter Druck, das Sicherheitskonzept zu überprüfen.

Die New York Times schreibt weiter, Kushner habe vor Kurzem außerdem zweimal mehrere Stunden lang mit FBI-Sonderermittler Robert Mueller gesprochen. Dieser untersucht einen möglichen Einfluss Russlands auf die Präsidentschaftswahlen 2016 und mögliche geheime Absprachen mit Trumps Umfeld.

Die Zeitung zitiert Kushners Anwalt mit den Worten, Kushner habe vollständig kooperiert. Kushner ist mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet. Der US-Präsident hält große Stücke auf seinen Schwiegersohn.

© sz.de/dpa/AFP/bön - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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