Japans Ministerpräsident tritt zurück:"Meine Kräfte sind erschöpft"

Kein Premier hat Japan länger regiert als Shinzo Abe. Nun tritt der zunehmend unpopuläre Landeschef wegen seiner angeschlagenen Gesundheit vorzeitig ab - und hinterlässt eine verunsicherte Regierungspartei.

Von Thomas Hahn, Tokio

Es fiel Shinzo Abe sichtlich schwer zu sagen, was er sagen musste. Er selbst hatte sicher nie geplant, auch seine zweite Amtszeit als Premierminister Japans mit einem Rücktritt aus Gesundheitsgründen vorzeitig zu beenden. Aber gegen die bitteren Wahrheiten des Lebens kann auch ein rechtskonservativer Machtmensch wie er nichts tun. In klarer, von kleinen Pausen unterbrochener Rede gab Abe also am Freitag in Tokio bekannt, dass er sein Amt vorzeitig niederlegen werde. Er dankte, er entschuldigte sich. Er sagte, bis sein Nachfolger gefunden sei, werde er das Kabinett weiter leiten.

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