Japans Premierminister Shigeru Ishiba verbeugte sich zu Beginn der Pressekonferenz, bei der er am Tag nach der Oberhauswahl über seine nächste Niederlage sprechen musste. Das war ein Zeichen der Demut vor dem Wählervotum, ein Zugeständnis des Scheiterns. Unter seiner Führung hatte die Dauerregierungspartei LDP mit ihrem Koalitionspartner Komeito nun auch in der zweiten Kammer des japanischen Parlaments die absolute Mehrheit verloren – wie schon bei der Wahl zum mächtigeren Unterhaus Ende Oktober 2024. Eine solche Negativserie hat es in Japans Geschichte selten gegeben.
WahlenDer nächste Schlag für Japans Premierminister
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Die Partei von Premier Shigeru Ishiba verliert auch im Oberhaus in Tokio die absolute Mehrheit, die im Unterhaus ist sie schon los. Wieso tritt der Regierungschef trotzdem nicht zurück?
Von Thomas Hahn, Tokio

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