Von sich aus käme der 60-jährige Japaner Kosaku Saito aus Kagoshima wohl nicht auf die Idee, das Wort „Freude“ zu verwenden, wenn er das Leben in seinem Heimatland beschreiben sollte. Aber Premierminister Shigeru Ishiba will ja ein „freudvolles Japan“, also denkt Saito jetzt doch darüber nach, ob dieser Anspruch für ihn erfüllt ist. „Wenn es nur zwei Alternativen gäbe, ‚Freude‘ oder ‚keine Freude‘, dann würde ich ‚Freude‘ sagen.“
JapanEin Wohlstandsland taumelt zwischen Freude und Not
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Wahlniederlagen und Inflation belasten in Japan die Amtszeit von Premier Ishiba. Viele fordern seinen Rücktritt. Aber wäre das die Lösung? Besuch in Kagoshima, wo die Menschen mit etwas Abstand auf die politische Elite blicken.
Von Thomas Hahn, Kagoshima

80 Jahre nach Hiroshima:Die Bombe, die die Welt veränderte
Das Atombombeninferno von Hiroshima am 6. August 1945 zwang die Japaner zur Kapitulation, so lautet die gängige Erzählung. Der britische Weltkriegsforscher Richard Overy sagt: Das stimmt so nicht. Man müsse genauer hinsehen, gerade heute.
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