Japan:Die Nachfolgerin in spe ist passé

Japan: Stramm nationalistisch: Tomomi Inada.

Stramm nationalistisch: Tomomi Inada.

(Foto: Kiyoshi Ota/Bloomberg)

Nach einem Jahr voller Pannen verliert Japans Premier Abe seine Verteidigungsministerin.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Knapp ein Jahr lang ist Tomomi Inada von einer Panne in die nächste gestolpert, am Freitag trat sie vom Amt der japanischen Verteidigungsministerin zurück. Premier Shinzo Abe, der sie wegen ihres strammen Nationalismus' in die Politik geholt hatte und noch am Dienstag explizit zu ihr hielt, sagte: "Ich respektiere ihren Wunsch, die Verantwortung zu übernehmen." Japans Medien zufolge konnte es ihm plötzlich nicht mehr schnell genug gehen, die Anwältin loszuwerden. Er hätte die überforderte 58-Jährige, die er als Nachfolgerin hatte aufbauen wollen, bei der geplanten Kabinettsumbildung nächste Woche ohnehin abgelöst. Bis ein Nachfolger nominiert ist, soll Außenminister Fumio Kishida das Amt führen.

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