Coronavirus:Japan im Krisenmodus

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Lieber mit Maske: Auch auf Tokios Nobelshoppingmeile Ginza ist die Angst der Japaner vor Ansteckung sichtbar. (Foto: Bloomberg)

Eigentlich gilt der Inselstaat als Musterland im Umgang mit Krankheiten. Doch nun hat sich Japan zum zweitgrößten Schauplatz des Coronavirus entwickelt. Was ist schiefgelaufen?

Von Thomas Hahn, Tokio

Schlechte Nachrichten gehören gerade zur täglichen Routine von Ressortchef Katsunobu Kato und seinen Leuten im japanischen Gesundheitsministerium. Auch am Dienstag mussten sie wieder eine vermelden. Es ging um den nächsten Schwung von Covid-19-Fällen auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess, das seit bald zwei Wochen in Quarantäne am Daikoku-Pier von Yokohama ankert. Weitere 88 Menschen haben sich an Bord das Virus geholt, 65 davon, heißt es, hätten keine Symptome wie Husten oder Fieber aufgewiesen. Die Gesamtzahl der Infizierten steigt damit - Stand Montag - auf 542, was eine beträchtliche Zahl ist, wenn man bedenkt, dass sich anfangs 3700 Passagiere und Crewmitglieder auf dem Schiff befanden; mindestens jeder Sechste hat sich demnach angesteckt.

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