Süddeutsche Zeitung

Atomkatastrophe in Fukushima-1:Strom in vier Reaktoren soll bald wieder fließen

Im Kraftwerk Fukushima-1 wurden fast 1,5 Kilometer Kabel verlegt, um die Kühlaggregate wieder mit Strom versorgen zu können. Im Eingangsbereich des AKW gibt es bereits wieder Elektrizität, noch am Samstag sollen vier Reaktoren wieder ans Stromnetz angeschlossen werden.

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Japans Atombehörde wertet das Ausmaß des Störfalls in Fukushima-1 neu und sieht darin nun einen "Unfall mit weitreichenden Konsequenzen". Die Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima-1 erwägen unterdessen eine radikale Lösung: Falls alle Bemühungen, die Reaktoren abzukühlen, erfolglos bleiben, könnte das Kraftwerk unter einer Schicht aus Sand und Beton begraben werden.

Japans Regierung weitet den Kampf gegen die atomare Katastrophe auf zwei Fronten aus: Am Vormittag soll mit aller Macht die Stromversorgung des havarierten AKW Fukushima-1 wiederhergestellt werden. Ob die Kühlsysteme einzelner Reaktoren dadurch wieder in Gang gesetzt werden können, ist aber unklar. Außerdem wird erneut versucht, die Reaktoren mit Wasserwerfern zu kühlen.

130 Feuerwehrleute aus Tokio haben sich auf den Weg ins Zentrum der Katastrophe gemacht. Die japanische Regierung zeigt sich verhalten optimistisch: Die Strahlung in der Umgebung des Kernkraftwerks sei in den vergangenen Stunden nicht weiter gestiegen, heißt es. Zudem begrüßte sie die Ankündigung der G-7-Staaten, der japanischen Währung mit einer Intervention auf dem Devisenmarkt zur Hilfe zu eilen.

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sueddeutsche.de/dpa/dapd/AFP/Reuters/gal/grc/holz
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