Ein wackliges Handyvideo bringt Ende August die noch junge Bundesregierung an den Rand des Zusammenbruchs. Es zeigt, wie in einer aufgeheizten Stimmung am Rande rechter Demonstrationen nach dem gewaltsamen Tod eines Deutsch-Kubaners mehrere Menschen in Chemnitz Ausländer beleidigen und mindestens ein Mann hinter einem anderen hinterherrennt und nach ihm tritt. Ist es eine "Hetzjagd"? Die Nation streitet, ob man die Szene eine Hetzjagd nennen kann oder nicht. Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen behauptet ohne Belege in einem Interview, das Video könnte gefälscht sein.
Die SPD fordert daraufhin Maaßens Absetzung, CSU-Innenminister Seehofer stellt sich hinter den Geheimdienstchef. Man einigt sich darauf, ihn als Staatssekretär im Innenministerium einzusetzen, was de facto einer Beförderung gleichkäme. Nicht nur in der SPD ist man fassungslos über den von Parteichefin Nahles mit ausgehandelten Kompromiss, die Koalition droht zu zerbrechen. Am Ende wird Maaßen in den einstweiligen Ruhestand versetzt.