Italien:Im Namen des Rosenkranzes

Lesezeit: 5 min

"Das religiöse Leben offenbart große Müdigkeit": An den Symbolen halten die Italiener gerne fest, sonst schwindet aber der Einfluss der Kirche. (Foto: Spencer Platt/Getty Images)

Obwohl ihr Image moralisch massiv angeschlagen ist, will die Kirche ein Gesetz verhindern, das homo- und transsexuelle Menschen in Italien besser schützen soll. Vielen gefällt das gar nicht. Doch es gibt bezeichnende Ausnahmen.

Von Oliver Meiler, Rom

Es gab eine Zeit, und die ist noch gar nicht so lange her, da wölbte sich die Kuppel von San Pietro gewissermaßen über ganz Rom. Die Stadt lebte im Rhythmus der Festivitäten der katholischen Kirche, großer und kleiner, und sie verfolgte das Schicksal der Päpste, als wären sie ihre Royals. Der "Santo Padre", der Heilige Vater, der ja auch Bischof von Rom ist, war eine dauerpräsente, ständig spürbare Figur. Wenn er im Sommer ins kühlere Castelgandolfo übersiedelte, stand das in der Zeitung. Wenn er ins Ausland reiste, war es, als hätten die Römer sturmfrei. Johannes Paul II. war der letzte Papst, den man so erlebte. Der Pole mag erzkonservativ gewesen sein, doch er war ein Popstar, der Hunderttausende anzog, auch viele Junge, ein Mann mit Charisma bis in den Tod.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusCyberkriminalität
:Wie Ermittler Kriminelle im Darknet jagen

Gefälschte Impfpässe, schreckliche Aufnahmen von Kindern, der Handel mit Waffen: Verbrecher machen im dunklen Teil des Internets miese Geschäfte. Doch Polizei und Justiz rüsten auf - mit einer neuen Suchmaschine.

Von Max Muth

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: